Das Netz ist voll mit Erläuterungen und Unterscheidungen von Handels- und Steuerbilanzen. Bevor man über die Grundsätze der Bilanzierung „dem Grunde und der Höhe nach“ philosophiert, muss man sich erst einmal klar machen, für wen dieser Abschluss der Bücher überhaupt sein soll.
Die unterschiedlichen Adressaten haben auch unterschiedliche Informationsbedürfnisse.
Diese zu befriedigen -oder eben auch nicht- stellt den Gradmesser für die Bilanzierung dar.
An geeigneter Stelle kann auch die Einnahme-Überschuss-Rechnung völlig ausreichend sein.
Jede Steuerberatungskanzlei erstellt Jahresabschlüsse.
Interessanterweise ist der Staat, das Finanzamt, aber nur ein Interessent unter vielen anderen.
In aller erster Linie sollten Sie selbst sich interessieren, wo Ihr Unternehmen steht.
Hier geht es nicht ums Bauchgefühl, es geht um harte Facts! Von diesem Punkt aus muss entschieden werden, was die Welt davon wissen soll.
Die „Welt“ kann dabei viele Gesichter haben:
Interne:
Mitgesellschafter
Mitgeschäftsführer/ leitende Angestellte
(Ehe-)partner
die eigenen Eltern (Ich hab’s geschafft!)
Externe:
Banken
Ratingagenturen
Factoring-Gesellschaften
Wirtschaftsauskunfteien
Kreditversicherer
Leasing-Gesellschaften
Förderbanken
Anbieter von Mezzanine- oder Venture-Kapital
Lieferanten
Kunden
und schließlich der Staat, das Finanzamt, nach Recht und Gesetz.
Jeder Fall bildet hier andere Schwerpunkte und die Tätigkeit des „Bilanz-Design“ bekommt von Jahr zu Jahr eine größere Bedeutung. Mit der Erstellung von Abschlüssen ist für uns also nicht Schluss. Mit der Finanzkommunikation geht es nahtlos weiter…